Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) erwägt, etliche Institute abseits der Wirtschaftszentren zu schließen. Das sagte der ab Anfang Juni amtierende neue MPG-Chef Martin Stratmann dem aktuellen manager magazin, das heute (23. Mai) erscheint. Neben einem „akademisch aufnahmefähigen Umfeld“ und internationalen Schulen für ihre Kinder benötigten die Max-Planck-Wissenschaftler leistungsstarke, international wettbewerbsfähige Universitäten in der Nachbarschaft, erläuterte Stratmann. Dies sei in ländlichen Regionen, wie man sie in Schleswig-Holstein oder Mecklenburg-Vorpommern findet, häufiger nicht der Fall. „Wir sind keine Regionalentwicklungsgesellschaft“, sagte der künftige MPG-Präsident.
Die Max-Planck-Gesellschaft wird etwa zur Hälfte von den Bundesländern finanziert. Rund die andere Hälfte des Jahreshaushalts von knapp zwei Milliarden Euro steuert der Bund bei.
In ihren 83 Instituten betreibt die MPG hauptsächlich Grundlagenforschung. Sie hat 17 Nobelpreisträger hervorgebracht und ist somit Deutschlands renommierteste Wissenschaftsorganisation. Martin Stratmann (60) war bisher Direktor am Max-Planck-Institut für Eisenforschung in Düsseldorf und Vizepräsident der MPG. Deren Senat hatte ihn im vergangenen Juni einstimmig gewählt. Stratmann löst den Biologen Peter Gruss ab, der die MPG seit 2002 in zwei Amtsperioden als Präsident führte.
Autor: Michael O. R. Kröher
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