Der Konflikt zwischen Aufsichtsrat und Vorstand beim Arzneimittelkonzern Stada (Grippostad, Ladival) erreicht eine neue Qualität. So hat der Vorstand des M-Dax-Konzerns eine Untersuchung beauftragt, um eventuelle Geheimnisverräter während des Verkaufsprozesses des Traditionskonzerns ausfindig zu machen. Im Visier der externen Fahnder stünden auch Mitglieder des Aufsichtsrats, wie das manager magazin in seiner Mai-Ausgabe berichtet (Erscheinungstermin: 28. April). Die Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven hatten Mitte April nach wochenlangen Verhandlungen ein Kaufangebot über gut 5 Milliarden Euro angekündigt.
Mit der Fahndung durch den Vorstand beauftragt wurde die US-Kanzlei Debevoise & Plimpton, die durch die Aufarbeitung des Siemens-Schmiergeldskandals eine größere Bekanntheit erlangt hat. Der Aufsichtsrat von Stada hat nach der Auftragsvergabe an Debevoise & Plimpton seine eigenen Anwälte der Kanzleien Ufer Knauer und Skadden in Stellung gebracht und seinerseits eine Untersuchung der Rolle des Vorstands initiiert.
Autor: Sven Clausen
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