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manager magazin 5/2016: Volkswagen: Elektrooffensive gegen die Dieselkrise

Müller und Diess wollen 25 Prozent Elektroanteil bis 2025 / Eigene Batteriezellenproduktion?

Mitten in der vielleicht schwersten Krise der Konzerngeschichte plant VW eine große Elektrooffensive. Der Vorstandsvorsitzende Matthias Müller und Markenchef Herbert Diess wollten den Elektroanteil bis 2025 auf 25 Prozent der verkauften Autos erhöhen, berichtet das manager magazin in seiner neuesten Ausgabe (Erscheinungstermin: 22. April). Es gehe dabei nur um rein batteriegetriebene Modelle, heißt es im Topmanagement. Um die 25 Prozent zu erreichen, müsste VW deutlich mehr als 1,5 Millionen Elektroautos verkaufen. 2015 waren es nur rund 40 000 E-Mobile. Mehr als ein Drittel davon waren allerdings Plugin-Hybride, also Modelle, bei denen Elektro- und Verbrennungsmotoren gekoppelt werden.

Der neue modulare Elektrobaukasten für die Batteriemodelle soll 2017 technisch fertig sein, die ersten der neuen Autos sollen möglichst 2019 verkauft werden. Diess will eine Mindestreichweite von 350 bis 400 Kilometern garantieren. Der Baukasten werde voraussichtlich mehrere Milliarden Euro kosten, heißt es in Wolfsburg. VW will am Freitag erste Details der Bilanz für 2015 veröffentlichen. Dann dürfte auch deutlicher werden, wie viel der Skandal um manipulierte Dieselmotoren kosten wird.

Konzernchef Müller erwäge sogar, dass Volkswagen eigene Batteriezellen produziert, berichtet das manager magazin weiter. Die Akkus sind aktuell die teuersten Komponenten in Elektroautos. Der Markt wird von den koreanischen Konzernen LG und Samsung dominiert. Als bislang einziger deutscher Autohersteller hatte Daimler gemeinsam mit dem Chemieunternehmen Evonik Batteriezellen hergestellt. Die Produktion im sächsischen Kamenz wurde jedoch wegen Erfolglosigkeit 2015 eingestellt.

Autor: Michael Freitag
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