Die Autobranche erhält nach Dieselgate einen Dämpfer, bleibt aber Favorit unter Deutschlands begehrtesten Arbeitgebern. In der Beliebtheit bei angehenden Ingenieuren kann Audi seine Spitzenposition auch 2016 verteidigen. BMW wurde von den Wirtschaftswissenschaftlern auf Platz 1 gewählt. Das Ranking der „Besten Arbeitgeber“ wird als „Graduate Barometer“ jährlich vom Berliner Beratungsunternehmen Trendence erhoben.
Knapp 27 000 examensnahe Studierende der Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften wurden dafür an deutschen Hochschulen nach ihrem Traumarbeitgeber befragt. In seiner aktuellen Ausgabe (Erscheinungstermin: 22. April) veröffentlicht das manager magazin exklusiv die Ergebnisse.
Die Betriebs- und Volkswirte wählten nach BMW die Unternehmen Audi, Daimler, Porsche und Google auf die Plätze zwei bis fünf. Unter den Ingenieuren verliert Volkswagen stark; BMW, Porsche, Daimler und Bosch belegen die Positionen ab Rang zwei.
Neben den Automobilzulieferern können bei den angehenden Ingenieuren die Luft- und Raumfahrtindustrie sowie der Forschungssektor profitieren. Unter den Wirtschaftswissenschaftlern überzeugen die Berater wieder mehr Absolventen von sich, vor allem McKinsey – die Consultants steigen von Platz 16 auf Platz 13 auf.
Erstmals vergleicht manager magazin das Absolventenranking mit der Rangliste der Young Professionals, die bereits auf einige Jahre Berufserfahrung zurückblicken können. Die Unterschiede zwischen Image und Realität sind zum Teil deutlich: So schneidet Daimler – das zu den Aufsteigern unter den Absolventen zählt – bei den Berufserfahreneren im Vergleich schlechter ab, ähnlich Airbus oder viele Wirtschaftsprüfer wie Ernst & Young.
Unabhängig vom konkreten Lieblingsarbeitgeber, setzt das Selbstbewusstsein der Berufseinsteiger seinen Höhenflug fort. Das Wunschgehalt steigt auf ein neues Rekordhoch: 45 200 Euro bei den Wirtschaftswissenschaftlern und 47 000 Euro bei den Ingenieuren. „Mehr Geld heißt aber nicht, dass sich die Unternehmen ‚freikaufen‘ können von Dingen wie passender Unternehmenskultur oder Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung“, sagt Trendence-Geschäftsführer Holger Koch. Im Gegenteil: Weiche Faktoren wie attraktive Arbeitsaufgaben spielen eine immer wichtigere Rolle.
Autor: Klaus Werle
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