Der schwedische Hedgefonds Cevian Capital erhöht den Druck auf den Schweizer Industriekonzern ABB, sein Energiegeschäft ganz oder teilweise abzuspalten. Cevian habe die Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) mit einer Studie zur ABB-Strategie beauftragt, um seine Aufspaltungsargumente zu untermauern, berichtet das manager magazin in seiner neuen Ausgabe (Erscheinungstermin: 18. März) unter Berufung auf Finanzkreise.
Angesichts zuletzt enttäuschender Ergebnisse hat ABB-Chef Ulrich Spiesshofer im vergangenen September angekündigt, für die neu gebildete Stromnetzsparte alle Optionen einschließlich einer Trennung zu prüfen. Wie das Magazin unter Berufung auf das ABB-Umfeld berichtet, strebt das Management um Spiesshofer und Verwaltungsratspräsident Peter Voser an, ABB als integrierten Konzern mit Robotik, Automation und Energie zu erhalten. Allenfalls ein Verkauf kleinerer Teile sowie Partnerschaften, etwa für große Netzprojekte, kämen infrage.
Cevian genügt dies dem Magazin zufolge nicht. Der Hedgefonds war Mitte vergangenen Jahres mit 5,2 Prozent bei ABB eingestiegen. Cevian bringe bereits Finanzinvestoren wie CVC Capital Partners als mögliche Käufer für Teile des ABB-Energiegeschäfts in Stellung, schreibt mm. Zudem zeige Chinas größter Stromnetzbetreiber, die staatliche State Grid Corporation of China, bereits seit über einem Jahr Interesse an der ABB-Stromnetztechnik.
Sprecher von Cevian, ABB, CVC, BCG und State Grid lehnten einen Kommentar zu den Informationen ab.
Autorin: Angela Maier
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Hamburg, 16. März 2016
manager magazin
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