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manager magazin 4/2015: Siemens’ texanischer Neuerwerb Dresser-Rand sperrt sich gegen Integration

Dresser-Rand-Chef Volpe stellt immer neue Forderungen / Deal wird für Siemens um mindestens 200 Millionen Dollar teurer

Die Vorbereitungen für die Integration des US-Zukaufs Dresser-Rand in den Siemens-Konzern verlaufen holprig. Der scheidende Dresser-Rand-Chef Vincent Volpe stelle immer neue Forderungen, Teile des Siemens-Energiegeschäfts bei dem texanischen Hersteller von Kompressoren, kleinen Gas- und Dampfturbinen einzugliedern. Dies berichtet das manager magazin in seiner neuen Ausgabe (Erscheinungstermin: 20. März) unter Berufung auf Siemens-Unternehmenskreise. Laut manager magazin ist nur vorgesehen, Siemens’ Kompressorengeschäft den Amerikanern zuzuschlagen.

Siemens hatte den 7,6 Milliarden Dollar schweren Deal vergangenen September angekündigt. Allerdings verzögert sich der rechtliche Abschluss der Transaktion (Closing) weiter und wird dadurch um mindestens 200 Millionen Dollar teurer, wie das manager magazin schreibt. Überraschend hatte die Europäische Kommission vor einigen Wochen wegen kartellrechtlicher Bedenken eine vertiefte Prüfung eingeleitet und die Frist dafür kürzlich weiter auf 14. Juli verlängert. Seit 1. März fällt eine Verzugsgebühr von monatlich 43 Millionen Dollar an.

Die Übernahme, mit der Kaeser die Öl- und Gasindustrie in den USA erobern will, wird von vielen Analysten als überteuert kritisiert. Im Zuge des Ölpreisverfalls verfehlte Dresser-Rand 2014 mit einem operativen Jahresgewinn von 288 Millionen Dollar die eigene Prognose um fast 100 Millionen Dollar.

Ein Siemens-Sprecher lehnte einen Kommentar ab.

Autorin: Angela Maier
Telefon: 089 470776-56

Hamburg, 19. März 2015

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