Noch vor dem Abtritt des Allianz-Chefs Michael Diekmann von der Konzernspitze im Mai hat einer seiner engsten Mitarbeiter den Münchener Versicherungskonzern verlassen. Der frühere Diplomat Wolfgang Ischinger, der auch die Münchener Sicherheitskonferenz leitet, habe sein Büro geräumt, berichtet das manager magazin in seiner neuen Ausgabe, die am Freitag (20. März) erscheint. Ein Allianz-Sprecher bestätigte Ischingers Ausscheiden.
Diekmann hatte den früheren Staatssekretär des Auswärtigen Amts und Botschafter in Washington und London 2008 zum Generalbevollmächtigten für Regierungsbeziehungen gemacht. Ischinger hatte seither direkt an den Allianz-Chef berichtet. Der für Ischinger damals neu geschaffene Posten wird nicht nachbesetzt. Die konzernweite Zuständigkeit für politische Lobbyarbeit übernimmt nach Allianz-Angaben Martina Baumgärtel, die konzernweit die regulatorischen Themen verantwortet. Sie wird damit künftig beides steuern: den Politik- und den Finanzlobbyismus der Allianz.
Der 68-jährige Ischinger wird weiterhin die Sicherheitskonferenz leiten und übernimmt zudem eine Professur für Sicherheitspolitik und diplomatische Praxis an der Hertie School of Governance in Berlin. Dies hatte die private Hochschule bereits Ende Februar mitgeteilt.
Autorin: Angela Maier
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Hamburg, 19. März 2015
manager magazin
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