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manager magazin 3/2016: Neues Milliardenrisiko für VW

US-Anwalt plant Sammelklagen für deutsche Dieselgate-Geschädigte/Plattform zur Registrierung soll noch in diesem Monat bereitstehen

Dem VW-Konzern droht in der Dieselaffäre nun auch Ärger von betroffenen deutschen Kunden. Der US-Sammelkläger Michael Hausfeld, der bereits in den USA gegen VW vorgeht, will für die heimischen Besitzer von Autos mit manipulierten Abgaswerten jetzt ebenfalls Schadenersatz erwirken. In Deutschland könnte es dabei um Entschädigungen von bis zu 2,5 Milliarden Euro gehen. Dies berichtet das manager magazin in der kommenden Ausgabe, die ab dem 19. Februar im Handel erhältlich ist.

Dem Bericht zu Folge will die Washingtoner Kanzlei Hausfeld, die seit Jahresbeginn auch ein Büro in Berlin hat, noch in diesem Monat eine Webseite freischalten, auf der die rund 2,5 Millionen betroffenen VW-Kunden Ansprüche geltend machen und an einen Rechtsdienstleister abtreten können. Den Regressanspruch leite Hausfeld, gestützt auf ein Rechtsgutachten, aus dem offensichtlichen Verstoß des VW-Konzerns gegen die Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung ab, heißt es weiter.

Die Finanzierung des Projekts sei laut Hausfeld durch einen Prozessfinanzierer gesichert. Hausfeld sagte dem Blatt: „Wir sind in der Lage, Klagen und Verfahren notfalls zehn Jahre lang durchzuziehen.“

Der Staranwalt und Sohn von Naziflüchtlingen ist in Deutschland Ende der 90er Jahre bekannt geworden. Damals war er einer der Hauptbeteiligten beim Zustandekommen des Entschädigungsfonds für ehemalige Zwangsarbeiter während des Nationalsozialismus.

Autor: Thomas Werres
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