Deutsche Metropolen wie Hamburg, Berlin, Frankfurt oder Stuttgart lehnen eine Kooperation mit dem US-Fahrdienstvermittler Uber derzeit rundweg ab. Das berichtet das manager magazin in seiner neuen Ausgabe und beruft sich dabei auf Behördensprecher der jeweiligen Städte (Erscheinungstermin: 20. Februar). Der umstrittene Taxischreck Uber hatte angekündigt, in Deutschland Städte für Partnerschaften gewinnen zu wollen, statt weiter auf Konfrontation zu gehen.
So teilte eine Sprecherin der Stadt Hamburg dem Magazin mit: „Die Stadt hat kein Interesse an einer Partnerschaft mit Uber.“ Der Grund sei, dass „die Verkehrsgewerbeaufsicht nicht dafür da ist, irgendwelche Partnerschaften einzugehen, die zur Gesetzesumgehung führten.“ Der Berliner Senat ließ wissen: „Eine solche Partnerschaft mit Uber ist für uns keine Option“. Auch Frankfurt, wo die Uber-App nicht verboten wurde, oder Stuttgart (der Start steht noch aus) teilten mit, dass die Städte „zum jetzigen Zeitpunkt kein Interesse“ an einer Kooperation mit Uber hätten. München wolle erst entscheiden, wenn Uber „ein konkretes Angebot“ vorgelegt habe.
Für Uber, das seine Expansion wegen anstehender Gerichtsentscheide in Deutschland gestoppt hat, ist dies ein Rückschlag. Der Dienst vermittelt hierzulande per App private Chauffeure, Limousinen oder reguläre Taxen. Insbesondere der Chauffeurdienst Uber Pop wurde in Hamburg und Berlin verboten, weil die Fahrer keinen Personenbeförderungsschein besitzen. Uber-Chef Travis Kalanick hatte deshalb noch Anfang des Jahres in München auf einer Konferenz angekündigt, mit vielen deutschen Städten kooperieren zu wollen.
Uber-Deutschland-Chef Fabien Nestmann teilte dem Hamburger Wirtschaftsmagazin mit, man sei weiterhin davon überzeugt, dass Uber als Partner „für viele Städte in Deutschland eine interessante Ergänzung und Erweiterung zur Verkehrsinfrastruktur bieten kann“.
Autorin: Astrid Maier
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