Die Stadtwerke wollen schon bald das Essener Energieunternehmen Steag komplett übernehmen, wie das manager magazin in seiner neuesten Ausgabe berichtet (Erscheinungstermin: 21. Februar). 51 Prozent des Steinkohleverstromers gehören ihnen schon. Auf den Rest haben sie eine Call-Option. Dem Blatt zufolge habe der Dortmunder Stadtwerkechef und Steag-Aufsichtsratsvorsitzende Guntram Pehlke den Mitgesellschafter Evonik gebeten, die sogenannte Ankündigungsfrist für die Übernahme der restlichen Anteile zu verkürzen. Die beträgt normalerweise ein halbes Jahr. Pehlke möchte sie auf zwei bis drei Monate reduzieren. So könnte eine solche Transaktion wählerwirksam noch vor den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen am 25. Mai annonciert werden, so das Blatt.
Vor drei Jahren haben sieben Ruhrgebietsstadtwerke, darunter Dortmund, dem Industriekonzern Evonik die Steag-Mehrheit für 650 Millionen Euro abgekauft. Schon damals wurde vereinbart, dass auch der Rest übernommen werden sollte, zu einem Grundpreis von knapp 600 Millionen Euro.
Angesichts derzeit niedriger Kreditzinsen dürfte eine Finanzierung der Transaktion kein großes Problem darstellen. Bislang hat das Stadtwerke-Konsortium von Steag 110 Millionen Euro Dividende kassiert. Für 2013, so manager magazin, werde der Aufsichtsrat weitere rund 90 Millionen genehmigen.
Autor: Dietmar Student
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