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manager magazin 2/14: Schiedsgericht soll Generationenkonflikt bei Oetker lösen

Namhafte Juristen als Schlichter zwischen den Familienstämmen eingesetzt

Ein Schiedsgericht soll den sich zuspitzenden Generationenkonflikt zwischen den Gesellschaftern der Oetker-Gruppe schlichten. Wie das manager magazin in seiner aktuellen Ausgabe (Erscheinungstermin: 24. Januar) berichtet, gehören dem Gremium renommierte Juraprofessoren an: Klaus Hopt (73) vom Hamburger Max-Planck-Institut und Peter Hommelhoff (71) aus Heidelberg. Den Vorsitz führt ein ehemaliger Präsident des Bundesgerichtshofs, Karlmann Geiß (78).

Die Familie Oetker hatte das Schiedsgericht unter größter Geheimhaltung eingesetzt. Ursprung des langwierigen Konflikts ist die Neubesetzung der Unternehmensspitze. Alfred Oetker (46), Sohn des legendären Patriarchen Rudolf-August Oetker (1916-2007), bewarb sich um den Posten des persönlich haftenden Gesellschafters. Überraschend wurde jedoch Alfred Oetkers älterer Halbbruder Richard (63) zum Gruppenchef ernannt. Seither entzweit ein Führungsstreit die Familie. An den Auseinandersetzungen scheiterte nicht zuletzt die zwischenzeitlich verhandelte Fusion zwischen der Reederei Hapag-Lloyd und dem Oetker-Unternehmen Hamburg Süd. Die jüngere Generation um Alfred Oetker hatte sich dagegen ausgesprochen.

Unter Mitwirkung des Schiedsgerichts hat sich die Familie bereits auf eine Regel geeinigt, wie der Beirat besetzt wird. Dieser ist neben der Gesellschafterversammlung das wichtigste Kontrollgremium der Gruppe. Festgelegt wurde, dass die drei Familienstämme, die durch die drei Ehen des Patriarchen Rudolf-August Oetker markiert sind, jeweils einen Vertreter in den Beirat entsenden. Dieser Schritt ermöglichte Alfred Oetker, 2011 in das mächtige Gremium aufzusteigen.

Autor: Simon Hage
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Autor: Michael Machatschke
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