Die staatseigene HSH Nordbank hilft zwei weiteren Hamburger Großreedern durch spezielle Kreditengagements. So hat die Landesbank mit der Offen-Gruppe von Claus-Peter Offen sowie der Döhle-Gruppe von Jochen und Christoph Döhle nach Informationen des manager magazins (Erscheinungstermin: 17. November) so genannte „Standstill“-Vereinbarungen getroffen. „Standstill“-Vereinbarungen sehen stark reduzierte Zins- und Tilgungszahlungen durch den Schuldner vor. Die HSH Nordbank muss auf Geheiß der EU-Kommission bis Ende Februar verkauft werden, weil sie sich mit üppigen Schiffskrediten verspekuliert hat und nur noch dank milliardenschwerer Staatshilfe am Leben erhalten wird.
Im Fall Döhles hat die HSH Nordbank einen Kredit über rund 670 Millionen Euro ausstehen. Aber auch andere Banken haben bei dem Traditionsreeder viel Geld im Feuer: Die NordLB 260 Millionen Euro, die Deutsche Bank und Unicredit immerhin noch 240 respektive 110 Millionen Euro. Der Standstill wurde nach Informationen des manager magazins im Sommer 2017 beschlossen und soll 24 Monate dauern. Ende 2016 hatte die HSH Nordbank für Aufsehen gesorgt, weil sie dem Großreeder Bernd Kortüm knapp 550 Millionen Euro an Kreditschulden erlassen hatte. Andernfalls hätte die Reederei wohl Insolvenz anmelden müssen.
Autoren: Tim Bartz, Sven Oliver Clausen
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