Der Volkswagen-Konzern reagiert auf den Abgasskandal mit einer massiven Ausweitung seiner Elektropläne. Die Marken VW, Audi und Porsche wollten von 2018 an schneller und mehr batteriegetriebene Modelle auf den Markt bringen als bislang geplant, berichtet das manager magazin in seiner neuesten Ausgabe (Erscheinungstermin: 20. November). Die Änderung der Strategie beschränke sich keineswegs auf eine Elektroversion des Phaeton, heißt es in Konzernkreisen. Zusätzlich geplant seien auch ein VW Passat, ein VW- und ein Porsche-SUV sowie eine Audi-Limousine. Sämtliche Modelle sollten als rein elektrische Modelle und somit ohne zusätzlichen Verbrennungsmotor in den Handel kommen.
Starten soll die Elektrooffensive ab 2018 mit dem im September auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt präsentierten SUV-Prototypen Audi e-tron Quattro Concept und der Weiterentwicklung des von Porsche gezeigten Elektrosportwagen Mission E. Die Elektromodelle sollten auf dem Antriebs- und Karosseriekonzept des Audi-Modells fußen, berichten Beteiligte. Teile der in Porsches Mission E verwendeten Technik seien bereits als Basis für die nächste Generation von Elektroautos geplant. Die Pläne für Plugin-Hybride, also Modelle mit kombinierten Elektro- und Verbrennungsmotoren, würden von der Elektrooffensive zunächst nicht betroffen.
Auch BMW und Mercedes forcierten ebenfalls ihre Elektropläne, berichtet das manager magazin. Die Unternehmen wollten dabei sogar kooperieren. Sie verhandelten zum Beispiel über den gemeinsamen Einkauf oder Bau von Elektromotoren, Batterien und Leistungselektronik. Die Gespräche stünden allerdings noch am Anfang.
Autor: Michael Freitag
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