Der künftige Hauptstadtflughafen BER ist offenbar noch weiter von der Eröffnungsreife entfernt als bislang bekannt. Nach internen Unterlagen waren Mitte Oktober erst 15 Prozent der offenen Bausumme fertiggestellt. Zudem klaffen große Lücken beim Brandschutz. Das berichtet das manager magazin (Erscheinungsdatum: 21. November) unter Berufung auf vertrauliche Papiere der Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg (FBB).
Verfasser der brisanten Dokumente ist Jörg Marks, seit Juni Leiter Technik und Bau bei der FBB. In seinem "Konzept zur Fertigstellung des BER" beginnt er mit einer ernüchternden Zwischenbilanz. "Wo stehen wir heute?", heißt es da. Die Antwort des Bauexperten: "Beim Terminal – Nicht da, wo wir stehen sollten!" So seien erst 23 Prozent der Brandschutzmängel abgearbeitet.
Die Unterlage weist zudem auf das "Problem" einer nicht fertiggestellten Planung für Entrauchung hin. Diese Planung ist die Voraussetzung für den Einbau einer Steuerungsanlage, ohne die der Brandschutz nicht funktionieren kann. Technikchef Marks bemängelt zudem den zu geringen Einsatz von Arbeitern auf der Baustelle. Mit seiner Analyse weckt er Zweifel, ob unter dem seit März 2013 amtierenden Geschäftsführer Hartmut Mehdorn die versprochene Beschleunigung der Bauarbeiten tatsächlich gelungen ist.
Autor: Michael Machatschke
Telefon: 0 40 308005-37
manager magazin
Chefredaktion
Kirsten Krokowski
Telefon: 040 308005-83
E-Mail: kirsten_krokowski@manager-magazin.de