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manager magazin 11/2016: Siemens-Chef Kaeser lehnte Conti-Offerte für Osram-Paket als zu niedrig ab

Continental-Chef Degenhart wollte nur Marktpreis zahlen

Siemens-Vorstandschef Joe Kaeser hat im Sommer ein Angebot von Continental-Chef Elmar Degenhart abgelehnt, Siemens’ 17-Prozent-Paket am Lichtunternehmen Osram zu kaufen. Degenhart habe einen Preis um die 50 Euro je Osram-Aktie offeriert, berichtet das manager magazin in seiner neuen Ausgabe (Erscheinungstermin: 21. Oktober) unter Berufung auf Unternehmenskreise. Da dies allenfalls wenige Euro über dem damaligen Aktienkurs lag, habe Kaeser Degenhart abgesagt.

Degenhart hatte sich dem manager magazin zufolge für das Siemens-Paket interessiert, um die wachsende Zusammenarbeit zwischen dem Hannoveraner Automobilzulieferer und dem Münchener M-Dax-Konzern abzusichern, der ein wichtiger Lieferant für Autobeleuchtung ist. Siemens hatte Osram 2013 über die Börse abgespalten und sucht seit Längerem nach einem Käufer für seinen verbliebenen Anteil von 17 Prozent.

Damit ist dem manager magazin zufolge die letzte Chance vertan, Osram als primär deutsches Unternehmen zu erhalten. Der Verkauf nach China sei nur eine Frage der Zeit. Interessiert hatte sich unter anderem der chinesische Halbleiterhersteller San’an Optoelectronics. Wie das manager magazin schreibt, favorisiert Kaeser als Erwerber jedoch den in der chinesischen Regierung gut vernetzten Finanzinvestor GSR Go Scale Capital.

Sprecher von Siemens, Continental und Osram lehnten einen Kommentar ab.

Autoren: Angela Maier, Thomas Werres
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