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manager magazin 11/2015: Giesecke & Devrient sucht frisches Kapital

Der Familien­betrieb öffnet sich für eine Minder­heits­beteiligung

Der Banknotendrucker Giesecke & Devrient (G&D) sucht einen Finanzinvestor. Wie manager magazin in seiner jüngsten Ausgabe (Erscheinungstermin: 23. Oktober) berichtet, ist die finanzielle Situation des Münchener Unternehmens so angespannt, dass es zusätzliches Kapital sucht.

Der Konzern, der in den Händen der Familie von Mitschke-Collande liegt, schrieb im Geschäftsjahr 2014 einen Verlust nach Steuern von 73 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote sackte auf 15 Prozent.

Der Mitschke-Collande-Clan, der bislang auf Eigenständigkeit gepocht hatte, öffnet sich nun. Allerdings sollen sich die neuen Geldgeber mit einer Minderheitsbeteiligung begnügen, die industrielle Führung will G&D-Chef Walter Schlebusch »in keinem Fall abgeben«. Nach Informationen von manager magazin befindet sich G&D in Gesprächen mit dem Finanzinvestor Advent.

Das Traditionshaus war mit dem Banknotendruck groß geworden, der Bereich trägt heute aber nur noch knapp 50 Prozent zum Gesamtumsatz bei und hat kaum Chancen, organisch zu wachsen. Die Zukunft liegt in der Sparte »Mobile Security«. Sie stellt SIM- und Chipkarten her und managt elektronische Zahlungsströme, etwa im Onlinehandel. Schlebusch hat die früher eng verzahnten Bereiche Banknote und Mobile Security kürzlich in zwei eigenständige Einheiten separiert. Das frische Kapital soll in den Bereich Mobile Security fließen.

Autorin: Ursula Schwarzer 
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