Europas Konzerne haben mit 438 Milliarden Euro 2014 wieder mehr verdient als im Jahr davor (2013: 402 Milliarden Euro). Zu diesem Ergebnis kommt die Euro-500-Studie des manager magazins, eine Performanceanalyse der 500 wichtigsten europäischen Aktiengesellschaften. Die Untersuchung veröffentlicht das Wirtschaftsmagazin in seiner aktuellen Ausgabe.
Die Gewinne der 500 größten börsennotierten Firmen Europas stiegen um insgesamt knapp 9 Prozent. Die Marktkapitalisierung der 500 untersuchten Konzerne steigerte sich von Anfang Oktober 2014 bis Ende September 2015 dagegen nur um 0,8 Prozent auf 8,67 Billionen Euro (Vorjahr: 8,6 Billionen Euro).
Unterdurchschnittlich waren die Ergebnisse der 53 analysierten deutschen Konzerne sowohl bei der Gesamtkapital- als auch bei der Börsenrentabilität. Die um die Kapitalkosten bereinigte durchschnittliche Gesamtkapitalrendite lag um 0,2 Prozentpunkte unter dem Mittelwert aller untersuchten Unternehmen (2,1 Prozent). Noch negativer ist das Leistungsbild der deutschen Konzerne an den Kapitalmärkten: In Bezug auf die Börsenperformance (korrigiert um die Kapitalkosten) rangierten die deutschen Unternehmen (12,9 Prozent) im Schnitt 3,8 Prozentpunkte unterhalb des europäischen Durchschnitts (16,7 Prozent).
Die absoluten Spitzenresultate erzielten wie bereits im vergangenen Jahr die britischen Unternehmen. Allein sechs der zehn bestplatzierten Firmen kommen aus Großbritannien, darunter die Nummer eins und zwei des aktuellen Rankings, das Immobilienportal Rightmove und der Finanzdienstleister Hargreaves Lansdown. Unter den deutschen Adressen ist das Modelabel Hugo Boss auf Rang 13 noch am besten platziert.
Wie im Vorjahr schafften es neun deutsche Firmen unter die ersten 100 der Konzernrangliste. In der Auswertung der insgesamt 20 analysierten Industriezweige gab es nur zwei deutsche Sieger: United Internet war das beste europäische Unternehmen in der Technologiebranche, Freenet bei den Telekommunikationsunternehmen.
Die manager-magazin-Analyse Euro 500 ist die umfassendste Untersuchung europäischer Unternehmen. Erstellt wird die jährliche Studie von Professor Bernhard Pellens, Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Unternehmensrechnung an der Ruhr-Universität Bochum, und der Beratungs- und Prüfungsgesellschaft Deloitte. Untersucht wurden die 500 größten Börsenfirmen Europas, geordnet nach Marktkapitalisierung (Börsenwert) und Streubesitz (Free Float). Die manager-magazin-Experten nehmen sowohl fundamentale Firmenkennziffern wie die Gesamtkapitalrendite als auch die Aktienkursentwicklung der Unternehmen unter die Lupe.
Autor: Dietmar Palan
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