Die Deutsche Telekom sucht nach einem neuen Käufer für ihr US-Geschäft. Diesmal macht sich der Bonner Konzern indes auf die Suche nach Interessenten, die keine direkten Konkurrenten wie zuletzt Sprint oder AT&T sind. Infrage kommt etwa der mexikanische Konzern América Móvil, der in den USA mit der Mobilfunkmarke TracFone, aber ohne eigene Netze präsent ist. Das berichtet das manager magazin in seiner neuen Ausgabe (Erscheinungstermin: 24. Oktober) und beruft sich dabei auf Unternehmenskenner.
Der Aufsichtsrat habe Telekom-Chef Timotheus Höttges mehr Zeit eingeräumt, eine neue Strategie auszuarbeiten, wie es in den USA weitergeht, schreibt das Wirtschaftsmagazin weiter. An einem mittelfristigen Verkauf des nur mit hohen Investitionen zu meisternden US-Geschäfts halte das Kontrollgremium fest. Nach zwei an den Bedenken der US-Kartellwächter gescheiterten Versuchen, T-Mobile USA an direkte Konkurrenten zu verkaufen, wolle Höttges nun Interessenten mit einem anderen Branchenprofil suchen.
Mit América Móvil habe die Deutsche Telekom bereits in der Vergangenheit Gespräche geführt, wie das Geschäft gemeinsam weiterentwickelt werden könnte. Darauf wolle man nun aufbauen, schreibt das manager magazin. Auch ein Internetplayer wie Google und Fernsehanbieter wie der Satelliten-TV-Betreiber Dish kämen als künftige Käufer infrage. Ein Telekom-Sprecher wollte sich zu dem Thema nicht äußern. Er sagte lediglich, T-Mobile USA sei „definitiv ein interessantes Asset“, es bestehe aber keinerlei Druck zu verkaufen.
Autorin: Astrid Maier
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