McKinsey ist Deutschlands einflussreichste Unternehmensberatung, gefolgt von der Boston Consulting Group und Bain. Zu diesem Ergebnis kommt eine Exklusivstudie des Bonner Wirtschaftsprofessors Dietmar Fink, über die das manager magazin in seiner neuen Ausgabe (Erscheinungstermin: 23. September) berichtet.
Fink, seit Jahrzehnten ein profunder Kenner der Szene, ging diesmal der Frage nach, welchen Einfluss Berater auf Unternehmensentscheidungen haben, wer also beim Kunden tatsächlich etwas bewirkt.
Von November 2015 bis Juli 2016 wurden mehr als 1000 Führungskräfte aus Großunternehmen befragt. Drei Viertel bescheinigen Beratern generell einen positiven Effekt auf ihr Geschäft. Aber die Wirkungseffekte der einzelnen Consultants sind eher bescheiden, so Fink: Nur fünf der großen Beratungshäuser erreichten „überdurchschnittliche“ Werte. Die deutsche Beratung Roland Berger, die lange zu den Top-Consultants zählte, findet sich in der Studie nur auf Platz sieben wieder.
Entscheidend für den sogenannten Impact, so ein zentrales Ergebnis der Untersuchung, sei nicht nur die reine Fachkompetenz des Beraters, sondern auch weiche Faktoren wie Etikette oder Ausstrahlung spielten eine maßgebliche Rolle.
Laut Fink ist der Beratungsmarkt „heiß gelaufen“: „Momentan verkauft sich fast alles.“ Strukturelle Schwächen einzelner Consultants würden vom Boom überdeckt. Für dieses Jahr hält der Wissenschaftler ein Marktwachstum von 10 Prozent für „realistisch“.
Autor: Dietmar Student
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