Nach der gescheiterten Übernahme der britischen Wirtschaftszeitung „Financial Times“ plant Springer-Chef Mathias Döpfner alternative Zukäufe. „Die geplante „FT“-Akquisition war nur die Spitze des Eisbergs“, sagte Döpfner dem manager magazin (Erscheinungstermin: 18. September). „Tatsächlich führen wir momentan viele Gespräche zu möglichen Investitionen oder Übernahmen.“
Finanzkreisen zufolge ist Springer daran interessiert, seinen Anteil von 7 Prozent am US-Wirtschaftsportal Business Insider erheblich aufzustocken. Der Berliner Konzern wäre demnach bereit, für einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag die Mehrheit an Business Insider zu übernehmen. Döpfner wollte dazu keine Stellung nehmen, betonte aber, er wolle künftig „noch konsequenter auf rein digitalen Journalismus setzen“.
Der Springer-Chef prognostiziert einen Boom digitaler Medienmarken: „Aus kleinen Medienangeboten werden sich Gelddruckmaschinen entwickeln, die Reihenfolge ist wie bei Google oder Facebook: erst Reichweite aufbauen, dann monetarisieren.“
Henry Blodget, Mitgründer und Chefredakteur des Business Insider, hatte dem manager magazin bereits vergangenes Jahr gesagt: „Ich rechne damit, dass wir eines Tages von einem größeren Unternehmen gekauft werden.“
Autor: Simon Hage
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