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manager magazin 10/2015: Gesellschafterstreit bei Media-Saturn eskaliert

Minderheitseigner Kellerhals verlangt abermals Abberufung des amtierenden Unternehmenschefs Haas

Der Gesellschafterstreit beim Elektronikfilialisten Media-Saturn treibt auf einen neuen Höhepunkt zu. Wie das manager magazin in seiner Oktober-Ausgabe berichtet, hat Minderheitsgesellschafter Erich Kellerhals für die auf diesen Freitag, 18. September, terminierte Gesellschafterversammlung die Abberufung des amtierenden Unternehmenschefs Pieter Haas beantragt.

Laut manager magazin wirft Kellerhals dem von Metro einseitig in die Geschäftsführung berufenen Haas pflichtwidriges Verhalten beim 2012 erfolgten Erwerb eines russischen Internethändlers namens 003.ru vor. Entgegen der Vorgabe des Beirats sei der Kaufpreis um 14 Millionen Rubel (damals 350 000 Euro) überschritten worden. Die dem Abberufungsantrag zugrunde liegenden Anschuldigungen sind unter den Gesellschaftern allerdings strittig. Nach Angaben der Metro handelt es sich bei dem Betrag um die beim Kauf zu zahlende Mehrwertsteuer, die voll abzugsfähig gewesen sei. Weiter beschuldigt Kellerhals den Media-Saturn-Chef, ohne Not den Dienstleistungsvertrag mit den beiden 003.ru-Gründern vorzeitig gekündigt zu haben, weshalb eine Pönale in Höhe von etwa einer Million Euro fällig geworden sei. Metro kontert, es sei kein Schaden entstanden, weil sich die Internetfirma nach dem Ausscheiden der Gründer wesentlich besser entwickelt habe. In der Gesellschafterversammlung können weder Kellerhals noch die Metro allein Beschlüsse durchsetzen. Deshalb dürfte der Vorstoß von Kellerhals scheitern.

Autor: Sören Jensen
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