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manager magazin 10/2014: Steag: Klage auf 750 Millionen Euro Schadenersatz

Kommt eine frühere Tochter den Kraftwerkskonzern teuer zu stehen?

Ein zehn Jahre alter Steuerstreit einer Tochtergesellschaft könnte den Kraftwerkskonzern Steag teuer zu stehen kommen. Gläubiger, ehemalige Manager und Gesellschafter des insolventen CD- und DVD-Herstellers ODS forderten von Steag und fünf anderen Beklagten 750 Millionen Euro Schadenersatz, berichtet das manager magazin in seiner neuesten Ausgabe (Erscheinungstermin: 19. September). Neben der Steag richtet sich die Schadenersatzklage auch gegen die Singulus Technologies AG und vier damals beteiligte Manager.

Die Klage wurde eingereicht von der Zweckgesellschaft Alster & Elbe Inkasso. Es gehe dabei darum, ob die frühere Steag-Tochter Steag Hamatech nach einer Schadenersatzvereinbarung mit ihrem damaligen Kunden ODS die Finanzbehörden bewusst getäuscht habe, berichten Beteiligte. Dabei sei es zunächst nur um eine Umsatzsteuererstattung in Höhe von 1,5 Millionen Euro gegangen. Die Kläger indes werfen dem damaligen Hamatech-Management vor, durch die angeblich falschen Angaben gegenüber dem Finanzamt habe es einen Prozess in Gang gesetzt, der letztlich zur Insolvenz von ODS im Jahr 2007 geführt habe.

Die Steag GmbH gehört seit einigen Wochen zu 100 Prozent den sechs Ruhrgebietsstädten Bochum, Dinslaken, Dortmund, Duisburg, Essen und Oberhausen. Das Unternehmen weist die Forderung ebenso zurück wie die Singulus Technologies, die Steag Hamatech Ende 2005 übernommen hatte. „Die Klage wie auch die vermeintliche Schadenshöhe sind vor dem Hintergrund der uns vorliegenden Informationen nicht nachvollziehbar“, teilte Steag dem manager magazin mit. Man rechne auch nicht mit einer finanziellen Belastung.

Autor: Michael Freitag
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