Mitglied des Förderkreises kritisiert Vorhaben der Vorsitzenden
Berlin, 13. Mai 2005 – Die Kritik an der Initiatorin des Holocaust-Mahnmals, Lea Rosh, reißt nicht ab. Gegenüber SPIEGEL ONLINE hat nun auch ein Vertreter des „Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.“ die Vorgehensweise der Publizistin gerügt. Der Historiker Ernst Piper erklärte im Interview mit SPIEGEL ONLINE, Rosh habe im Beirat des Förderkreises ihr Vorhaben, einen Backenzahn in eine Stele einzulassen, nicht zur Diskussion gestellt, obwohl dazu Gelegenheit bestanden hätte. „Im Nachhinein betrachtet scheint es fast so, als ob sich da jemand das Pulver aufsparen wollte“, sagte Piper. Lea Rosh habe „alle düpiert, die eigentlich mit der Sache hätten befasst werden sollen“.
Der NS-Experte Piper fordert eine Aussprache in dem Gremium, dem Rosh vorsitzt. „Sonst fragt man sich, wofür es diesen Beirat eigentlich gibt.“ Piper hofft, „dass die Beerdigung des Backenzahns in ihrem Garten stattfindet“ und künftig weniger über die Initiatorin und mehr über das Denkmal geredet werde.
Das vollständige Interview ist unter www.spiegel.de abrufbar.
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