Der Speditions- und Logistikkonzern Kühne + Nagel will seine Selbstständigkeit
auf Dauer sichern. Der deutsche Großaktionär Klaus-Michael Kühne (68) plant
eine Gesellschaftskonstruktion, die feindliche Übernahmen und einen Ausverkauf
durch das Management bleibend verhindern soll. Das berichtet das manager
magazin in seiner neuesten Ausgabe (Erscheinungsdatum: 18. November 2005).
Klaus-Michael Kühne, Firmenchef in dritter Generation, kontrolliert rund 56
Prozent der Aktien von Kühne + Nagel. Die Selbstständigkeit des
Familienunternehmens ist dennoch bedroht, weil Kühne keine Nachkommen hat.
Kühne will nun eine Holdinggesellschaft, die Kühne Holding AG, zu einer Art
Superaufsicht für das eigentliche Unternehmen aufwerten. Die Kühne Holding AG
hält bereits heute einen Großteil des 56-Prozent-Anteils und soll spätestens
beim Tod des Patriarchen das gesamte Paket erhalten. Der Unternehmer erwägt
auch eine frühere Übertragung. Damit die Holding ihre Aufsicht ausüben kann,
will Kühne deren Verwaltungsrat mit unabhängigen Persönlichkeiten besetzen.
Gedacht ist dabei insbesondere an Unternehmer aus der Schweiz, in der Kühne +
Nagel seit 1975 den Firmensitz unterhält. Die Holding wiederum soll von der
gemeinnützigen Kühne-Stiftung kontrolliert werden. Konzernherr Kühne will die
Vorbereitungen für die neue Konstruktion bis zum kommenden Frühjahr
abgeschlossen haben.
Autor: Michael Machatschke
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