Hamburg, 4. März 2011 – Der flächendeckende Einsatz des Biotreibstoffs E10 heizt aus Sicht des Hamburger Feinkostherstellers Carl Kühne den Preisschub bei Nahrungsmitteln kräftig an. »E10 trägt zur Verteuerung von Lebensmitteln bei«, sagte Kühne-Chef Andreas F. Schubert gegenüber der Onlineausgabe des manager magazins.
Alkohol, den sein Unternehmen für die Herstellung von Essig benötige, sei zuletzt deutlich teurer geworden. »Das liegt vor allem daran, dass Alkohol dem Benzin beigemischt wird«, sagte Schubert. Dieselbe Entwicklung sei bei Zucker zu beobachten, dem Ausgangsprodukt für Alkohol. Beim Biotreibstoff E10 wird Alkohol in Form von Bioethanol zugesetzt.
Auch die wachsende Zahl von Biogasanlagen und der damit verbundene Maisanbau stehe »in absoluter Konkurrenz zum Nahrungsmittelanbau« und treibe die Pachtpreise nach oben, sagte Schubert. Als Folge würden zahlreiche Produkte seines Unternehmens wie Dressings, Gewürzgurken oder Rotkohl teurer. Die gesamte Nahrungsmittelindustrie sei auch aufgrund steigender Weizenpreise gezwungen, die Preise auf breiter Front zu erhöhen. »Irgendwann in diesem Jahr muss der Dammbruch kommen«, sagte Schubert.
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