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Krankenkassen zahlen teures Mittel gegen Brustkrebs

Premiere für eine noch nicht zugelassene Arznei

Patientinnen mit einer bestimmten Form von Brustkrebs können künftig schon früh mit dem hoch wirksamen, hierfür aber noch nicht zugelassenen Medikament Herceptin behandelt werden. Dies beschlossen, wie das manager magazin in seiner neuesten Ausgabe (Erscheinungstermin: 17. Februar 2005) berichtet, die Vorstände der Barmer Ersatzkasse und der DAK. Andere Gesetzliche Krankenversicherungen (GKV) werden diese Entscheidung der beiden größten Krankenkassen in Deutschland wahrscheinlich ebenfalls umsetzen. Eine Therapie mit der Infusionslösung kostet rund 40.000 Euro

Herceptin, in der EU vertrieben von dem Pharma-Multi Roche, war bislang nur für die Behandlung eines bestimmten Brustkrebstyps zugelassen, wenn der Tumor bereits Tochtergeschwülste gebildet hatte. Neuere Studien legen jedoch nahe, dass die Überlebensrate dramatisch steigt (auf 80 bis 90 Prozent), wenn Herceptin so früh wie möglich gemeinsam mit der üblichen Chemotherapie verabreicht wird.

Brustkrebs ist in Deutschland die häufigste Todesursache bei Frauen zwischen 25 und 65 Jahren. Etwa 47.000 Frauen erkranken jährlich, etwa ein Viertel an jener speziellen Form, die Herceptin bekämpfen kann. Auf die Kassen kommen somit Kosten von knapp einer halben Milliarde Euro zu.

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