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Komfortzone Deutschland

Unter den großen Industriestaaten hat die Bundesrepublik die beste Lebensqualität. Doch der angenehme Standard ist bedroht.

In Deutschland lebt es sich im internationalen Vergleich extrem gut. In keinem großen Industrieland der Welt ist die Lebensqualität derzeit höher als in der Bundesrepublik, schreibt das manager magazin in seiner aktuellen Ausgabe (Erscheinungstermin: 23. August). Das Wirtschaftsmagazin beruft sich dabei auf eine Studie der Boston Consulting Group (BCG), die das Wohlfahrtsniveau in 150 Ländern der Erde verglichen hat. Demnach gestalteten sich die Bedingungen für die Bevölkerung nur in einigen deutlich kleineren Staaten wie Norwegen, Schweden und Finnland, in der Schweiz, den Niederlanden und Österreich noch angenehmer. Deutschland liegt auf Platz 8 deutlich vor Japan (Rang 16) und den USA (Rang 18). In ihrer Untersuchung erfassten die BCG-Experten nicht nur ökonomische Indikatoren wie Einkommen oder Arbeitsplätze, sondern auch politische und gesellschaftliche Faktoren sowie die Bildung und Gesundheit der Menschen und die Qualität von Umwelt und Infrastruktur in jedem Land.

Allerdings ist der komfortable Standard der Deutschen in Gefahr, warnt BCG. Das Einkommen pro Kopf drohe deutlich zu sinken, wenn der demografische Wandel nicht ausgeglichen werden könne. Auch im zukunftsentscheidenden Bereich Bildung schneidet die Bundesrepublik nur mittelmäßig ab, und die Bewertungen der lange Zeit vorbildlichen Infrastruktur gehen zurück. Selbst beim deutschen Vorzeigethema Umwelt sorgt die mangelhafte Umsetzung der Energiewende für eine ungünstigere Perspektive.

Autor: Eva Müller
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