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KINDER MEDIEN MONITOR 2020 – Kinder sind echte Medientypen

Interessante Entdeckungen zum Medien­nutzungs­verhalten der Vier- bis 13-Jährigen

Kinder Medien Monitor 2020

Mädchen und Jungen zwischen vier und 13 Jahren mögen es klassisch. Sie schätzen Zeitschriften und nutzen mindestens mehr­mals pro Woche das laufende Fernseh- und Radio­programm. Das ist ein Ergebnis des KINDER MEDIEN MONITOR 2020, einer neuen Markt-Media-Studie, mit der die Verlage Egmont Ehapa Media GmbH, Gruner + Jahr, Panini Verlags GmbH, SPIEGEL-Verlag und ZEIT Verlag ihr Engagement für die Erforschung der Medien­nutzung von Kindern – über alle Kanäle hin­weg – fort­setzen. Die Unter­suchung repräsentiert 7,38 Millionen Kinder in Deutsch­land im Alter von vier bis 13 Jahren. Der KINDER MEDIEN MONITOR 2020 bietet außer­dem Einblicke in das Kommunikations­verhalten und Marken­bewusst­sein der Kinder und beleuchtet die Medien­akzeptanz der Eltern.
 
Die Schlüssel­ergebnisse der Untersuchung:

  • Kinder sind echte Medien­typen: Der KINDER MEDIEN MONITOR 2020 ermöglicht tiefe Ein­blicke in das Medien­nutzungs- und Kommunikations­verhalten der Sechs- bis 13-Jährigen und zeigt: Vier Gruppen grenzen sich klar von­ein­ander ab: Die Multis (19 Prozent) – multi­medial und kommunikativ. Die Klassischen (45 Prozent) – linear und haptisch. Die Zurück­haltenden (22 Prozent) – reduziert in Medien­konsum und Kommunikation. Die Streamer (14 Prozent) – Streaming und digital first.
     
  • Kinder sind Medien­profis: Lesen, Hören, Sehen ist Bestand­teil ihrer DNA. Dabei konsumieren sie das Medien­angebot bevor­zugt auf klassischen Wegen: Sie nutzen mindestens mehr­mals pro Woche das laufende Fernseh- und Radio­programm und lesen am liebsten von Papier.
     
  • Lesen hat einen hohen Stellen­wert bei der Frei­zeit­gestaltung der vier- bis 13-jährigen Mädchen und Jungen: 77 Prozent lesen mindestens mehr­mals pro Woche Bücher, Zeit­schriften, Magazine, Comics, E-Books oder E-Magazines. 4,4 Millionen lesen mindestens eine der aus­ge­wiesenen Zeitschriften.
     
  • Print genießt auch bei den Eltern das größte Vertrauen. Sie sehen hier den höchsten Nutzen für ihre Kinder. Lernen, motivieren, aktivieren – Eltern stellen Zeit­schriften ein durch­weg positives Zeugnis aus. Und: Eltern lesen mit! Die aus­ge­wiesenen Zeit­schriften erreichen mindestens auch 5,6 Millionen Elternteile.
     
  • Kinder sind marken­bewusst: 60 Prozent der vier- bis 13-jährigen Mädchen und Jungen ist Marke wichtig bei Kleidung oder Schuhen und 45 Prozent beim Handy oder Smart­phone. Viele Marken­wünsche der Kinder werden von den Eltern erfüllt.


Kinder sind echte Medientypen
Wie gehen Kinder im Jahr 2020 mit Medien um? Das Angebot an Medien und Zugängen ist riesig – Wie nutzen Kinder diese Viel­falt? Wie kommunizieren sie? Welchen Stellen­wert haben analoge und digitale Angebote im Medien­kosmos? Und vor allem: Machen es alle gleich? Wir haben die Antworten. Die Multis, die Klassischen, die Zurück­haltenden und die Streamer – der KINDER MEDIEN MONITOR 2020 erlaubt einen Deep Dive und ermittelt über das Medien­nutzungs- und Kommunikations­verhalten vier Medien­nutzungs­typen mit speziellen Ausprägungen.

Die Medien­nutzungs-Typologie hilft, sich ein klares Bild von den verschiedenen Kinder­ziel­gruppen zu machen, sie besser zu verstehen und die Marken­kommunikation entlang der Typen­profile auszurichten.

Die Multis (19 Prozent): Sie sind ständig auf sämt­lichen Medien­platt­formen und -kanälen unter­wegs und kommunizieren über­durch­schnitt­lich stark über alle verfüg­baren Kommunikations­kanäle und -Apps.

Die Klassischen (45 Prozent): Ihr Fokus beim Medien­konsum liegt ganz klar auf dem laufenden Fernseh- und Radio­programm, gelesen wird fast aus­schließ­lich von Papier. Auch in der Kommunikation halten sie es gern klassisch. Digitale Kanäle und Apps nutzen sie nur unter­durchschnittlich.

Die Zurück­haltenden (22 Prozent): Lineares TV und Zeit­schriften sind in dieser Gruppe die Medien der Wahl, ins­gesamt sind die Medien­nutzung und das Kommunikations­verhalten über alle Kanäle hin­weg aller­dings weit unter­durchschnittlich.

Die Streamer (14 Prozent): Das Leben der Streamer spielt sich vor­wiegend in Streaming- und Video­diensten ab, die digitale Welt prägt ihr Kommunikations­verhalten. Wie keine Gruppe sonst nutzen die Streamer alle möglichen digitalen Kommunikations­kanäle und -Apps.

Kinder sind Medienprofis
Lesen, Hören, Sehen ist Bestand­teil ihrer DNA. Dabei bietet ihnen ins­besondere die digitale Welt viel­fältige Möglich­keiten, Inhalte zu konsumieren. Interessanter­weise entscheiden sich die Vier- bis 13-Jährigen mit Aus­nahme der Streamer meist für klassische Wege – sie wollen Medien live und zum Anfassen: 88 Prozent der Kinder schauen Filme, Serien oder Fern­seh­sendungen, wenn sie gerade im Fern­sehen laufen. Das Interesse an kosten­losen Video­diensten wie YouTube und Streaming-Diensten wächst mit zunehmendem Alter. Speicher­medien für audio­visuelle Angebote wie DVDs, Blu-rays und Fest­platten spielen ebenso wie Media­theken in jedem Alter eine eher unter­geordnete Rolle. Hören ist dagegen all­gegen­wärtig. 66 Prozent der vier- bis 13-jährigen Mädchen und Jungen hören Musik, (Kinder-)Radio­sendungen, Hör­spiele oder Hör­bücher, wenn sie gerade im Radio laufen. Auch die CD hat einen hohen Stellen­wert. Die Viel­falt der Angebots­nutzung wächst mit zunehmendem Alter und schließt dann auch immer stärker die Nutzung von Diensten wie Spotify oder YouTube ein. Gelesen wird über alle Alters­gruppen hin­weg klassisch – ein ungeteiltes haptisches Vergnügen auf hohem Niveau: 73 Prozent der Vier- bis 13-Jährigen lesen mindestens mehr­mals pro Woche Bücher, Zeit­schriften, Magazine oder Comics von Papier. Die aus­ge­wiesenen Magazine erreichen ins­gesamt 4,4 Millionen Kinder und mindestens auch 5,6 Millionen Elternteile.

Print genießt bei Eltern das höchste Vertrauen
Vertrauen, Glaub­würdig­keit, Werte­vermittlung: Von den Eltern bekommen Zeit­schriften Best­noten. Sie geben dem gedruckten Wort den Vorrang im Vergleich zu Radio, TV oder Internet: So halten 73 Prozent der befragten Mütter und Väter das Lesen von Magazinen für eine sinn­volle Beschäftigung für ihre Kinder. 84 Prozent meinen, ihre Kinder können dabei etwas lernen. 74 Prozent schätzen an Zeit­schriften, dass sie die Fantasie und Kreativität ihrer Kinder anregen. Gern begleiten Eltern ihre Kinder bei der Zeit­schriften­lektüre, und zwar längst nicht nur die Jüngsten: Die jeweils von den Kindern gelesenen Zeit­schriften werden im Schnitt von 94 Prozent der Eltern der Vier- bis Fünf­jährigen mit­gelesen. Bei den Sechs- bis Neun­jährigen liegt der Anteil mit­lesender Eltern im Schnitt bei 74 Prozent und selbst bei den Zehn- bis 13-Jährigen im Schnitt noch bei 65 Prozent.
 
Feder­führend realisiert wurde die Analyse vom Bremer Markt­forschungs­unternehmen IMMEDIATE.

Alle Informationen finden Sie außer­dem auf unserer Homepage: www.kinder-medien-monitor.de

HINWEIS:
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Kontakt für Medienanfragen

KINDER MEDIEN MONITOR
Presse-Team, Michael Grabowski
Ericusspitze 1, 20457 Hamburg
Telefon: 040 - 3007-2727
E-Mail: presse@kinder-medien-monitor.de

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