Nach der Bundesligasaison „vielleicht etwas Abenteuerliches“ / Einnahmen aus Abschiedsspiel des Schalkers sollen als „Dankeschön an das Ruhrgebiet“ gehen
Hamburg, 7. März 2003 – Der Mittelfeldspieler Andy Möller vom FC Schalke 04 will seine Karriere nicht als Standby-Profi beenden: „Das liegt mir nicht“, sagte er im Interview mit SPIEGEL ONLINE. „Obwohl ich immer älter werde, wird erwartet, dass mein spielerisches Niveau gleich hoch ist. Das passt nicht“, erklärte der 35-Jährige. Körperlich und mental spüre er, dass „es an der Zeit ist, der Bundesliga Adieu zu sagen“.
Ein mögliches Abschiedsspiel Möllers, der seit Beginn seiner Karriere 1986 für Eintracht Frankfurt, Borussia Dortmund, Juventus Turin und Schalke 04 spielte, soll „einzig und allein ein Dankeschön an das Ruhrgebiet“ sein. Der in Hessen geborene Möller sagte: „Alle Einnahmen sollen an gemeinnützige Einrichtungen dorthin gehen. Ich möchte etwas zurückgeben, weil die Leute mir sehr ans Herz gewachsen sind. Fußballerisch hatte ich im Ruhrgebiet meine schönste und erfolgreichste Zeit.“
Ein gutes Jahrzehnt lang war Möller von Fans und Medien als „Heulsuse“ verspottet worden. „Der Wechsel zum FC Schalke, einem typischen Arbeiterverein, wo die Prinzipien ehrliche Arbeit, Ärmelhochkrempeln und Schwitzen viel ausgeprägter sind als irgendwo anders, hat das Blatt gewendet“, so Möller zu seinem neuen Image. „In Dortmund wäre mir das nicht mehr gelungen."
Noch hält sich Möller die Option offen, ein weiteres Jahr Fußball zu spielen – „irgendwo im Ausland, vielleicht etwas Abenteuerliches“, so der Mittelfeldakteur. Konkrete Pläne für die Zeit nach seiner aktiven Laufbahn hat Möller noch nicht. „Ich hoffe, dass ich weiterhin im Fußball bleiben kann. Es wäre unsinnig, in einen anderen Berufszweig zu wechseln“, sagte der gelernte Bürokaufmann.
Das Interview ist unter www.spiegel.de abrufbar.
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