Viele Studierende und Berufseinsteiger sind von den Führungskräften in den
Unternehmen enttäuscht. Das zeigt eine Langzeitstudie des Wirtschaftssoziologen
Holger Rust, Professor an der Universität Hannover, der seit dem Jahr 2000 die
Ansichten und Absichten des Führungsnachwuchses untersucht. Die
Studienteilnehmer halten demnach ihre Vorgesetzten für nicht sehr
mitarbeiterorientiert und vermissen bei ihnen wichtige Werte. Arbeitgeber, die
für den Managernachwuchs attraktiv sein wollen, sollten daher auf diese
Ansprüche eingehen und ihre Personalarbeit grundlegend reformieren.
Aus Sicht der befragten durchaus karriereorientierten Studenten und Young
Professionals zeichnet sich die ideale Führungskraft durch
Inspirationsfähigkeit, Ermutigung, geistige Offenheit sowie Lern- und
Kommunikationsbereitschaft aus. Doch genau bei diesen Punkten erteilen die
Manager von morgen den amtierenden Führungskräften schlechte Noten. Auch wenn
es um Ethik geht, schätzen die jungen Leute sich selbst weit moralischer ein
als die amtierenden CEOs.
Die Folge: Viele Nachwuchsmanager, die qualifiziert wären, verzichten auf eine
Karriere in einem Unternehmen oder geben ihre Ideale auf. Übrig bleibt eine
Minderheit zahlenfixierter Pragmatiker, die schnell aufsteigen. Diese sind aber
voraussichtlich nicht in der Lage, Unternehmen angesichts der vielen Umbrüche
in der Wirtschaft – wie Rezession, Globalisierung, neue Konsumentenbedürfnisse
– erfolgreich in die Zukunft zu führen.
Der Beitrag über die Studie ist Teil einer Spezialausgabe des Harvard Business
Managers anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Managementmagazins. Neben
einem Rückblick auf die Geschichte des Harvard Business Managers erfahren
Führungskräfte darin, wie Management nach dem Ende der Wirtschaftskrise künftig
funktionieren wird.
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