DER SPIEGEL

Jürgen Flimm zum Bundesliga-Start: »Uli Hoeneß ist der Drachentöter«

Jürgen Flimm, ein bekennender Werder-Bremen-Anhänger, hofft in dieser Saison darauf, »dass der Mythos Bayern München endlich mal zerstört wird«. Neben einem Ausrutscher des Meisters freut sich Flimm vor allem auf zwei Jungstars, Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski. »Die beiden sind für mich wie Castor und Pollux, wahre Götter. Sie sind die aufgehenden Sterne der Liga«, sagte er im Interview mit SPIEGEL ONLINE.

Ein Drehbuch für die Bundesliga-Saison hat er zumindest im Kopf schon geschrieben. »Am Anfang müsste ein unheimlicher Siegeszug von Bayern München stehen, der dann in der zweiten Hälfte von den Helden aus Schalke und Bremen gestoppt wird. Die Bayern-Krise müsste kommen und gewaltig sein. Uli Hoeneß zweifelt an sich und hört als Manager auf, Edmund Stoiber verliert die Bundestagswahl und tritt vom Vorsitz des Verwaltungsbeirates bei Bayern zurück, Ballack wechselt zu Werder Bremen, Otto Rehhagel muss Bayern retten«, sagte Flimm, der derzeit die Ruhr-Triennale leitet.

Bayern-Trainer Felix Magath sollte dann am Ende der Saison in die Zweite Liga gehen, »sofort wieder aufsteigen und Meister werden. Außerdem stünden die nordischen Götter aus Bremen im Drehbuch. Der Siegfried des Nibelungenliedes kommt jetzt aus Bremen, in Person vom blonden Trainer Thomas Schaaf, welcher die Bayern in die große Weißwurst-Krise stürzt«, so Flimm. Der Titel des fiktiven Stücks: »Der unaufhaltsame Siegeszug der grünen Götter«.

Bayern-Manager Hoeneß genießt den großen Respekt des Theatermachers. Auf der Bühne Bundesliga sei er der Hauptdarsteller, »der Drachentöter«, sagte Flimm. »Wenn die Drachen ›Defizit‹ oder ›Schulden‹ ihre Flügel spannen, kommt Hoeneß und vernichtet sie.« Der andere Star sei Rudi Assauer. »Er ist der Held des Westens, ganz nach dem Stück von John Millington Synge ›Der Held der westlichen Welt‹. Man muss nur mal in den Westen der Republik kommen, Rudi Assauer ist hier überlebensgroß.«

Der vollständige Text ist unter www.spiegel.de abrufbar.

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