Die Jobaussichten für Hochschulabsolventen sind besser als befürchtet. Dies ist das Ergebnis einer manager-magazin-Umfrage unter den Dax-Firmen (Erscheinungsdatum: 21. August). Danach reduzieren trotz der Wirtschaftskrise nur zehn der 30 befragten Unternehmen in diesem Jahr die Zahl der Absolventen, die sie einstellen. Die meisten Personalabteilungen stellen in ähnlicher Größenordnung ein wie 2008. Auch die Einstiegsgehälter wurden nicht gekürzt – sondern teilweise gemäß Tarifabschlüssen sogar angehoben.
Dennoch bewerten die Jungakademiker ihre Zukunft pessimistischer, wie das »Absolventenbarometer 2009« von Trendence ergab. Das Berliner Beratungsunternehmen befragte rund 18 000 examensnahe Studierende der Ingenieurs- und Wirtschaftswissenschaften nach ihren Traumarbeitgebern und ihren Erwartungen. Fast zwei Drittel der Wirtschaftswissenschaftler glauben, dass es in diesem Jahr schwierig sein wird, einen Arbeitsplatz zu finden – 2008 hatten dieser Aussage nur gut 26 Prozent zugestimmt.
Im Ranking der Toparbeitgeber steht 2009 erstmals seit Langem bei den Wirtschaftswissenschaftlern kein Autokonzern an der Spitze. Stattdessen konnte Lufthansa trotz Einstellungsstopp den ersten Platz erobern, gefolgt von Audi, Porsche, BMW und der Deutschen Bank. Die angehenden Ingenieure wählten Audi, Porsche, BMW, Siemens und Daimler auf die Plätze eins bis fünf. Trotz ihrer Dominanz auf den Rängen haben viele Automobilisten allerdings prozentual an Beliebtheit eingebüßt. »Die Hiobsbotschaften der vergangenen Monate spielen hier sicher eine gewisse Rolle«, sagt Trendence-Geschäftsführer Holger Koch. Neben BMW, Porsche und Daimler zählen auch PricewaterhouseCoopers und Puma zu den diesjährigen Verlierern in der Gunst der Wirtschaftswissenschaftler.
In der begehrten Gruppe der »High Potentials« kürten die Betriebs- und Volkswirte McKinsey, die Boston Consulting Group, Lufthansa, Audi und Deutsche Bank zu den Top 5. Unter den Ingenieuren siegte Audi, gefolgt von Bosch, BMW, Daimler und Lufthansa Technik.
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