Seit dem Wahlsieg des als Hardliner bekannten israelischen Premiers Benjamin Netanyahu scheinen die Chancen einer friedlichen Einigung mit den Palästinensern weiter drastisch gesunken. Ist eine Zwei-Staaten-Lösung noch möglich? Warum ist es überhaupt so schwierig, einen Ausgleich zwischen den beiden Völkern zu erreichen? Um Israel und den Nahost-Konflikt zu verstehen, muss man zurückblicken. In seiner neuen Ausgabe "Israel – Land der Hoffnung, Land des Leids" unternimmt SPIEGEL GESCHICHTE diese historische Rückschau und erzählt die einzigartige Geschichte des jüdischen Staates.
Viele Kriege und blutige Konflikte mit den arabischen Nachbarn und besonders den Palästinensern bestimmen die Entwicklung Israels, die dieses Heft mit Reportagen, Interviews und historischen Hintergrundberichten ausleuchtet. Dabei stand am Anfang ein großer Traum: die Sehnsucht der bedrängten europäischen Juden, eine eigene "Heimstätte" in Palästina zu gründen, vom zionistischen Vordenker Theodor Herzl 1896 zum politischen Programm formuliert. Vom 19. Jahrhundert schlägt das Heft den Bogen über die erste Einwanderung, die britische Mandatszeit in Palästina bis zur Staatsgründung, um von dort Kriege, palästinensische Aufstände und den Friedensprozess zu beschreiben, aber auch Konflikte im Inneren der israelischen Gesellschaft.
Zeitzeugen wie der preisgekrönte Schriftsteller Amos Oz und die Holocaust-Überlebende Schoschana Rabinovici kommen zu Wort, ebenso wie der langjährige israelische Botschafter Avi Primor oder der Historiker Tom Segev, der einen faszinierenden Einblick in das Denken des Staatsgründers Ben-Gurion liefert. Die arabische Perspektive beschreibt etwa der ehemalige Uno-Generalsekretär Boutros Boutros-Ghali, der 1978 als hochrangiger Diplomat den ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat 1978 zum Friedensschluss mit Israel begleitete. Der palästinensische Chefunterhändler Saeb Erekat spricht über das Leben unter israelischer Besatzung und seine dennoch anhaltende Friedenshoffnung.
Thema ist auch das ganz besondere deutsch-israelische Verhältnis. Heute vor 50 Jahren überwanden Deutschland und Israel das Trauma des Holocaust und nahmen erstmals diplomatische Beziehungen auf. Ex-Präsident Shimon Peres erzählt in SPIEGEL GESCHICHTE, wie er 1956 in geheimer Waffenbeschaffungsmission in Deutschland unterwegs war.
SPIEGEL GESCHICHTE "Israel – Land der Hoffnung, Land des Leids" erscheint am 31. März 2015 zum Preis von 7,80 und ist auch in digitaler Form mit multimedialen Extras erhältlich.
Hamburg, 30. März 2015
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