– Der Chefökonom der nationalen Schuldenverwaltung
Irlands, Rossa White, sieht die irische Schuldenfinanzierung in den kommenden
Jahren gut abgesichert. „Da Liquidität kein Problem für Irland ist, sind wir
nicht auf teure Kredite angewiesen“, sagte White, Chief Economist der National
Treasury Management Agency (NTMA), im Gespräch mit der Online-Ausgabe des
manager magazins. Die Zinsen für die Gesamtschuld Irlands dürften „noch eine
ganze Weile unter 5 Prozent liegen“ - selbst dann, wenn das Land auf das Geld
aus dem Rettungsschirm von EU und IWF zurückgreifen und dafür 5,8 Prozent
Zinsen zahlen muss.
Irland sei bis Mitte 2011 durchfinanziert und dürfte 2014 seine
Gesamtverschuldung auf 105 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts gedrückt haben.
Diese Schuldenlast sei nicht ungewöhnlich für ein Land dieser Größe: „Die
Belgier haben mit vergleichbaren Schuldenständen jahrelang problemlos agiert“,
so White. Eine Fiskalunion in Europa sieht White trotz der aktuellen
Haushaltskontrollen nicht kommen: „Ich bezweifle, dass man in Deutschland
politischen Appetit darauf hat“, sagte White.
Die Kritik an der niedrigen Unternehmenssteuer in Irland hält White für
„befremdlich“. Der niedrige Unternehmenssteuersatz sei ein „lebensnotwendiger
Standortvorteil“, mit dem Irland seine Randlage und seine strukturellen
Nachteile für Unternehmen ausgleichen könne. Es sei gefährlich, die
Wachstumschancen Irlands in der aktuell schwierigen Situation durch
Steuererhöhungen zu schmälern.
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