In der kommenden Formel-1-Saison muss Mercedes um Siege mitfahren. „Das ist
Bedingung“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Daimler AG, Dieter Zetsche, im
Interview mit dem manager magazin (Erscheinungstermin: 19. Februar). Zugleich
betonte Zetsche, dass der Verbleib des Teams „Mercedes GP“ in der Formel 1
keineswegs selbstverständlich sei. Natürlich könne Mercedes auch mal drei oder
vier Rennen verlieren; wenn es aber „deutliche Hinweise“ gebe, dass das Geld
außerhalb der Formel 1 effektiver eingesetzt werden kann, um die Marke zu
entwickeln, „müssen wir eine neue Entscheidung treffen“. Der Daimler-Chef: „Es
bleibt ein Investment, das sich rechnen muss.“
Im November hatte Mercedes für einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag
45,1 Prozent am Rennstall Brawn GP übernommen; Daimler-Großinvestor Aabar
übernahm weitere 30 Prozent. Unter dem neuen Namen „Mercedes GP“ startet
Mercedes am 14. März in Bahrain mit den Fahrern Michael Schumacher und Nico
Rosberg in die Saison. Das Engagement in der Formel 1 soll Mercedes künftig nur
noch rund 60 Millionen Euro kosten – ein Viertel der Ausgaben früherer Jahre.
„Dass Aabar als Investor mitmacht, zeigt nicht nur, dass wir Risiken vernünftig
verteilen“, sagt Zetsche. „Es ist vor allem ein Signal, dass mit dem
Formel-1-Team auch Geld verdient werden soll.“
Neben der hohen Aufmerksamkeit, die das Comeback Michael Schumachers schafft,
hofft Daimler vor allem auf ein sportlicheres, dynamischeres Image für Mercedes
durch den Auftritt in der Formel 1. So ist das Engagement Teil einer massiven
Markenkampagne, die Mercedes nach Branchenangaben für das Frühjahr plant. Nach
langen Debatten hat sich das Daimler-Management auch wieder zu einem Slogan
entschlossen, der zunächst vor allem dazu dienen soll, „uns intern klarer zu
fokussieren“, wie Zetsche betont. „Wir orientieren uns dabei an der Maxime von
Gottlieb Daimler: ,Das Beste oder nichts.‘“
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