Wissenschaftler der Yale-Universität haben in einer Studie den Internetnutzern ein wenig schmeichelhaftes Zeugnis ausgestellt: Diese halten sich für klüger, als sie wirklich sind. In ihrer Untersuchung stellten die Forscher den Teilnehmern auf den ersten Blick leichte, tatsächlich aber schwierig zu beantwortende Fragen. Einige durften die Antworten online recherchieren, andere nicht. Anschließend wurden beide Gruppen zu anderen Themen befragt. Mit dem Resultat, dass diejenigen, die in der ersten Runde das Internet nutzen durften, ihr Wissen bei den neuen Fragen erheblich überschätzten. In der Oktober-Ausgabe des Harvard Business Managers, die am 15. September erscheint, beschreibt Matthew Fisher von der Yale-Universität die Ursachen für diese Illusion des Verstehens. Die Internetnutzer seien nicht nur optimistischer gewesen, dass sie die Antworten finden könnten, sondern dass sie diese bereits wissen würden. Dass sich die notwendigen Informationen also bereits in ihren Köpfen befänden und nicht im Internet. Diese Einschätzung sei vergleichbar mit der Annahme: "Wenn sie Zugang zu einem Automechaniker haben, glauben sie, das sie ihr Auto selbst reparieren können."
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