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Ingenieure gewinnen, Juristen verlieren

Der Darmstädter Elitenforscher Professor Michael Hartmann hat die Karrierewege deutscher Vorstandschefs untersucht / Die Studie liegt manager magazin exklusiv vor

Der Anteil von Naturwissenschaftlern und Ingenieuren an den Vorstandsvorsitzenden der größten deutschen Unternehmen ist in den vergangenen zehn Jahren von 23 auf gut 34 Prozent angestiegen. Zugleich sank die Zahl der Juristen unter den Vorstandschefs von 32 auf magere 10,6 Prozent. Die Ökonomen stellen mit 38,8 Prozent die größte Gruppe unter den Vorstandschefs – doch ihr Anteil hat sich seit 1995 kaum verändert. »Früher galten Juristen als Alleskönner; diesen Status haben inzwischen die Betriebswirte erobert«, sagt der Soziologieprofessor Michael Hartmann.

Der Darmstädter Elitenforscher hat in einer Studie die Karrierewege der Vorstandsvorsitzenden der 100 größten deutschen Unternehmen untersucht: 50 aus der Industrie, 30 aus Handel und Dienstleistungen, 20 aus Banken und Versicherungen.

Nach der Studie, die manager magazin (Erscheinungstermin: 28. April 2006) exklusiv vorliegt, ist die klassische Kaminkarriere im eigenen Haus noch immer der erfolgversprechendste Weg nach oben – ganz ohne Jobhopping zwischen Firmen und Branchen. Zwar stiegen die Aussichten der Seiteneinsteiger zwischen 1970 und 1995 an – der Anteil der Konzernchefs, die eine klassische Konzernlaufbahn hinter sich hatten, sank von knapp 59 auf 45 Prozent. Doch seither erlebten die Hauskarrieren eine kleine Renaissance und stiegen erneut auf knapp 50 Prozent an.

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