Kurz nach der Rettung vor der Pleite steht dem Autozulieferer Honsel ein Wechsel an der Vorstandsspitze bevor. Der Honsel-Aufsichtsrat werde morgen über das Schicksal von Konzernchef Heinz Pfannschmidt entscheiden, berichtet das manager magazin. Ein Nachfolger steht bereits parat. Der frühere Karmann-Chef Peter Harbig solle die Honsel-Spitze übernehmen, heißt es in Unternehmenskreisen. Harbig hatte den insolventen Autozulieferer im Juli verlassen.
Der Nachfrageeinbruch bei Pkw und vor allem bei Nutzfahrzeugen hatte den auf Leichtmetallverarbeitung spezialisierten Zulieferer Honsel extrem hart getroffen. Die Honsel-Eigner werfen Pfannschmidt vor, er habe es versäumt, die Kosten des Unternehmens rechtzeitig zu senken. Honsel gehört zu 51 Prozent dem Finanzinvestor RHJ International und zu 49 Prozent einer Gruppe von Gläubigern.
RHJ International bemüht sich aktuell um die Übernahme des angeschlagenen Autoherstellers Opel.
Die Eigner hatten bereits Ende Juli versucht, Harbig an die Unternehmensspitze zu setzen. Aufsichtsratschef Edward Krubasik scheiterte mit seinem Antrag jedoch am Widerstand der Arbeitnehmer. Bei einer neuerlichen Abstimmung am morgigen Dienstag kann er die Arbeitnehmer notfalls mit seiner Doppelstimme überstimmen.
Der frühere Alleineigentümer RHJ International und die Gläubiger des Unternehmens hatten den hoch verschuldeten Automobilzulieferer aus Meschede im Juli vor der Pleite bewahrt. RHJ International hatte 50 Millionen Euro frisches Kapital eingeschossen, die Gläubiger auf Forderungen in Höhe von 370 Millionen Euro verzichtet. Im Gegenzug hatten die von den Hedgefonds Blue Bay und Oaktree geführten Kreditgeber 49 Prozent der Honsel-Anteile übernommen.
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