Hedgefonds vor Einstieg bei dem kriselnden Autozulieferer?
Der Lippstädter Automobilzulieferer Hella ist ins Visier der internationalen
Hedgefondsszene geraten. Das berichtet manager magazin in seiner neuesten
Ausgabe (Erscheinungstermin: 23. März 2007). Etliche Banken sondierten derzeit,
ob sie ihre Hella-Kredite am Finanzmarkt verkaufen könnten, heißt es in
Finanzkreisen. Diverse Hedgefonds seien an einem Einstieg bei dem kriselnden
Hersteller von Autoscheinwerfern und -Elektronik höchst interessiert.
Hella erwirtschaftet mit rund 24 000 Mitarbeitern einen Umsatz von etwa 3,4
Milliarden Euro. Das Unternehmen ist seit einiger Zeit in der Krise. Der
Geschäftsbereich Licht schreibt hohe Verluste. Der Konzern schloss das Jahr
2005/06 (zum 31. Mai) mit einem Minus von 21,2 Millionen Euro nach Steuern ab.
Die Hella-Sanierung sei ins Stocken geraten, berichten Konzernkenner. Etliche
Banken hätten deshalb das Vertrauen verloren, nachdem sich das Ergebnis nicht
wie versprochen entwickelt habe. Noch seien allerdings keine Kredite verkauft
worden. Es geht um einen Gesamtkredit in Höhe von 650 Millionen Euro, den Hella
bei einem Konsortium von rund zwei Dutzend Banken aufgenommen hatte.
Das Lippstädter Unternehmen befindet sich in Familienbesitz. Der
geschäftsführende Gesellschafter des Hella-Konzerns, Jürgen Behrend, hatte im
Sommer 2006 gewarnt, falls der Geschäftsbereich Licht nicht binnen drei Jahren
schwarze Zahlen schreibe, werde das Unternehmen seine finanzielle Stabilität
einbüßen. Wenn der Erfolg des Sanierungsprogramms nicht nach 12 bis 18 Monaten
sichtbar sei, werde er der Gesellschafterversammlung den Start des
Verkaufsprozesses vorschlagen.
Autor: Michael Freitag
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Hamburg, 21. März 2007
manager magazin
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