Die Verhandlungen über einen Zusammenschluss der beiden
Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druckmaschinen AG und Manroland
konkretisieren sich. Wie das in Hamburg erscheinende manager magazin unter
Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, wird derzeit unter anderem folgendes
Szenario diskutiert (Erscheinungstermin: 21. August): Bei einer Allianz der
zwei Unternehmen könnten die Heidelberger das eigene Portfolio mit
Bogendruckmaschinen (für Verpackungsdruck) durch die Rollendruckmaschinen (für
Zeitungsdruck) von Manroland ergänzen. So entstünde ein Komplettanbieter, der
das globale Vertriebsnetz von Heideldruck besser als bislang auslasten würde.
Allerdings ergäbe eine Fusion der beiden unter Überkapazitäten leidenden Firmen
nur Sinn, wenn ein Teil des Bogendruckgeschäfts abgestoßen würde. Das verlangt
auch das Kartellamt. Der neue Konzern könnte auf das Bogendruck-Werk von
Manroland in Offenbach verzichten, das ohnehin Sorgen bereitet. Ein Käufer
dürfte jedoch im Augenblick schwer zu finden sein. Ergo bliebe nur die
Schließung der Fabrik, die 2500 Menschen beschäftigt. Über diesen Punkt wird
derzeit heftig diskutiert.
Heidelberger Druck wird in den Verhandlungen von Merrill Lynch vertreten, die
ehemalige MAN-Tochter Manroland lässt sich von der Deutschen Bank beraten. Die
Synergien einer Fusion prüfen die Spezialisten der Unternehmensberatung Boston
Consulting. Die Fäden laufen bei dem ehemaligen Bertelsmann-Vorstandsvorsitzenden
Mark Wössner zusammen, der dem Aufsichtsrat von Heidelberger Druck vorsitzt.
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