Wirtschaftsphilosoph Charles Handy: Mitarbeiter müssen mehr Einfluss bekommen und Eigenverantwortung übernehmen
Selbstbestimmung und Eigenverantwortung sind die Auswege aus der derzeit herrschenden Vertrauens- und Orientierungskrise in den Industrienationen. Diese Überzeugung vertritt der britische Wirtschaftsphilosoph Charles Handy in einem Interview mit dem Harvard Businessmanager (Erscheinungstermin: 23. November 2004).
Ursache für die Vertrauenskrise sei einerseits, dass Manager und Politiker keine Vorbilder mehr seien, und dass sich andererseits das traditionelle Modell des Arbeitslebens auflöse, bei dem der Einzelne bis zur Rente in Vollzeit bei nur einem Unternehmen beschäftigt sei. Der Ausweg: „Wenn Bürger und Mitarbeiter nicht länger das Gefühl haben, eine Nummer zu sein, sondern auf kommunaler Ebene und auch in ihrem Team in der Firma Einfluss bekommen, dann werden sie sich wieder engagieren“, erklärt Handy. So könnten wieder Gemeinschaften entstehen, die Orientierung vermittelten und Identifikation erlaubten. Dies sei auch der erste Schritt hin zu einem erfüllten Leben.
Charles Handy war zunächst Manager bei Shell, ehe er Professor für Managementpsychologie an der London Business School wurde. Er hat zahlreiche, zum Teil sehr erfolgreiche Bücher zum Thema Arbeitswelt und Gesellschaft verfasst, die eine Gesamtauflage von über einer Million Exemplare erreichten. Der 72-jährige Handy veröffentlich auch heute noch regelmäßig Artikel und Bücher.
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