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Harvard Businessmanager: Volkswagen: Vom Autohersteller zum Mobilitätsexperten

Walther Zimmerli, Präsident der Volkswagen AutoUni: „Langfristig überlebt nur, wer fachübergreifendes Wissen auf Vorrat produziert.“

„Langfristig werden nur die Unternehmen überleben, die fachübergreifendes Wissen auf Vorrat produzieren“, sagt Walther Zimmerli, Präsident der Volkswagen AutoUni im Interview mit dem Harvard Businessmanager (Erscheinungstermin: 25. Januar 2005). Volkswagen brauche eine neue Kernkompetenz, die Zimmerli und der Volkswagen-Vorstand mit Hilfe der Auto-Uni aufbauen wollen. Nötig sei außerdem eine Öffnung der Forschung. Die neue Universität soll deshalb zur Drehscheibe für Experten unterschiedlichster Fachrichtungen auch von konkurrierenden Konzernen wie BMW oder DaimlerChrysler werden. Diese Kooperationen auf Zeit sollen in den Uni-Forschungslabors für „einen konstanten Strom sofort verwertbarer Innovationen“ sorgen.

„Gute Autos kann heute fast jeder führende Automobilhersteller bauen“, sagt Zimmerli. „Die Unterschiede zwischen den Marken werden immer häufiger im nicht technischen Bereich liegen. Sie betreffen künftig die Idee der Marke, die Dienstleistungen, die Beziehung zum Kunden.“ In dem Maße, wie sich Autos zu einem austauschbaren Massenprodukt entwickelten, müsse Volkswagen zum Mobilitätsexperten werden, bei dem die eigenen Produkte nur noch die Basis für künftige Geschäftsmodelle bildeten.

Damit Volkswagen das mit Hilfe der AutoUni erworbene Wissen auch flexibel nutzen könne, sei jedoch eine neue Unternehmenskultur notwendig, sagt Zimmerli. „Wir können es uns nicht mehr leisten, eigene Ideen mit Klauen und Zähnen zu verteidigen. Jeder muss lernen, sich auf die Ideen anderer einzulassen, Elemente zu übernehmen und mit den eigenen Konzepten zu vermischen. Das funktioniert allerdings nicht, solange andere Lösungen als Majestätsbeleidigung angesehen werden.“

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