Zunahme bei mittelständischen Unternehmen / 2005 insgesamt 8 Prozent mehr Anmeldungen / Patentamtspräsident Pompidou rechnet mit Patentwelle aus Asien
„In fünf bis acht Jahren werden Firmen und Erfinder aus Asien mehr Patente
anmelden als der Rest der Welt“, schätzt der Präsident des Europäischen
Patentamts, Alain Pompidou, im Interview mit dem Harvard Businessmanager
(Erscheinungstermin: 21. Februar 2006). Generell steigt die Bedeutung von
Patenten in Europa, wie die aktuellen Zahlen zeigen: Im Jahr 2005 würden rund
193 000 Patente angemeldet, 2004 waren es 178 579. Das ist eine Steigerung von
8 Prozent.
Während das Gros der Patente in Europa vor allem in den Bereichen Medizin sowie
Kommunikations- und Informationstechnik angemeldet wurde, zeichnet Pompidou für
Deutschland ein anderes Bild: „Hier ist vor allem die Fahrzeugtechnik
ausgeprägt. Schwach ist dagegen die Informations- und Kommunikationstechnik.“
Gemessen an der Zahl der Patentanmeldungen liegt Deutschland jedoch vor allen
anderen europäischen Nachbarn. Und erfreulich sei, dass vor allem auch
mittelständische Unternehmen zunehmend Patente anmelden.
Außerdem sieht Pompidou Fortschritte im Bereich der Nanotechnologie. „Hier
haben wir aktuell den Wendepunkt erreicht. Sie können davon ausgehen, dass es
in drei bis fünf Jahren viele neue Produkte mit Nanotechnik geben wird.“
Das Interview ist Teil des Themenschwerpunkts „Geistiges Eigentum“ im aktuellen
Harvard Businessmanager. Die Autoren der Beiträge beschreiben Strategien, um
Patente profitabel zu nutzen und neue Wege, um beim Entwickeln von Produkten zu
kooperieren.
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