Spitzenkräfte beschäftigen sich zu wenig mit der Unternehmensstrategie
Topführungskräfte beschäftigen sich nur etwa drei Stunden im Monat mit strategischen Fragen. Das ist das Ergebnis einer Studie von Michael C. Mankins, Partner bei der Unternehmensberatung Marakon Associates, die in der Dezember-Ausgabe des Harvard Businessmanagers (Erscheinungstermin: 23. November 2004) vorgestellt wird.
In Zusammenarbeit mit Economist Intelligence Unit, einem Anbieter von Firmeninformationen, fragte Mankins im vergangenen Jahr Mitglieder der obersten Führungsebene aus 187 Konzernen weltweit, welche Themen in Topmanagement-Teams diskutiert werden. Er fand heraus: Von den insgesamt 250 Stunden im Jahr, die Spitzenkräfte zusammen in Meetings verbringen, sind sie 129 Stunden damit beschäftigt, die operative Performance zu überprüfen, akute Krisen zu bewältigen, die Verwaltung und das Personal zu managen. Weitere rund 80 Stunden widmen die Manager der Corporate Governance, Finanzthemen, der Kontaktpflege zu Investoren, der Teamarbeit, der Nachfolgeplanung, Rechtsstreitigkeiten und wohltätigen Zwecken.
Das Fazit des Autors lautet: „Manager verbringen zu viel Zeit damit, über Fragen zu diskutieren, die wenig oder keinen direkten Einfluss auf den Unternehmenswert haben.“ Besonders ineffizient seien die Treffen, weil sie zu kurz seien, keine Disziplin beim Festlegen einer Tagesordnung herrsche, die Strategie zu wenig Aufmerksamkeit erhalte und keine echten Entscheidungen gefällt würden.
Anhand von Best-Practice-Beispielen der Banken ABN Amro und Barclays, des Softdrinkkonzern Cadbury Schweppes und des Schweizer Pharma- und Diagnostikunternehmens Roche stellt Mankins in seinem Beitrag Maßnahmen dar, die helfen, das Problem der Zeitverschwendung zu lösen.
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