Studie zur Zusammenarbeit von Handel und Herstellern / Nicht jedes Unternehmen sollte kooperieren
Die Industrie arbeitet in Deutschland am liebsten mit den Handelsunternehmen Aldi und Globus sowie mit den Drogerieketten DM, Rossmann und Budnikowsky zusammen. Umgekehrt sind die Konsumgüterhersteller Procter & Gamble, Henkel, Nestlé, Johnson & Johnson und Dr. Oetker die beliebtesten Kooperationspartner der Einzelhändler. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter 58 Unternehmen, die Ulrich Thonemann gemeinsam mit der Unternehmensberatung McKinsey in der aktuellen Ausgabe des Harvard Businessmanager vorstellt (Erscheinungstermin: 26. August 2003). Thonemann ist Professor für Produktionsmanagement und Logistik an der Universität Münster und Direktor des Instituts für Supply Chain Management Münster.
Angesichts der Krise im Einzelhandel sind Kooperationsprojekte zwischen Herstellern und Händlern sehr wichtig. Beide Seiten versuchen auf diese Weise Kosten zu senken und das Warenangebot möglichst optimal auf die Kundenbedürfnisse abzustimmen. „Doch längst nicht alle Vorhaben erfüllen die Erwartungen der Beteiligten“, hat Thonemann beobachtet. Nicht immer rechnen sich die hohen Investitionen in Technik und Prozessänderungen. Zusätzlich sorgen die Projekte für erheblichen manuellen Arbeitsaufwand, besonders während der Pilotphasen, solange die Zusammenarbeit noch nicht reibungslos funktioniert.
Nur für die fünf bis zehn größten Hersteller respektive Händler ist es daher überhaupt sinnvoll, eine größere Zahl von Kooperationen einzugehen. Alle anderen sollten nur in ausgewählten Fällen Kooperationsprojekte starten oder erst einmal ihre internen Prozesse in den Griff bekommen.
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