Bonuszahlungen als Alternative, um Führungskräfte zu motivieren
Manager mit Aktienoptionen zu motivieren kann großen Schaden anrichten. Zu dieser Einschätzung kommt Roger L. Martin, Dekan der Rotman School of Management an der University of Toronto in Kanada. „Diese Vorgehensweise ermutigt Führungskräfte häufig, ihre Brieftaschen auf Kosten der Aktionäre zu füllen“, stellt der Bestsellerautor in der aktuellen Ausgabe des Harvard Businessmanager (Erscheinungstermin: 25. März 2003) fest.
Für Manager sei die Verlockung groß, durch überzogene Gewinnprognosen und eine aggressive Buchführung den Aktienkurs nach oben zu treiben. Sind die Sperrfristen, bis eine Führungskraft eine Option ausüben darf, relativ kurz, könne sie sich schnell persönlich bereichern. Sie verkaufe die überbewerteten Aktien, noch bevor die Kurse wieder einbrechen.
Um dieser Gefahr vorzubeugen, empfiehlt Martin, Optionsprogramme abzuschaffen und durch Bonuszahlungen zu ersetzen, die an echte und langfristige Gewinnsteigerungen gekoppelt sind. Scheut der Aufsichtsrat solch einen radikalen Schritt, sollte er zumindest eine lange Sperrfrist für die Ausübung der Optionen festlegen.
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Hamburg, 20. März 2003
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