Harvard Business Manager

Harvard Business Manager 9/2013: Gleichheit statt Vielfalt durch Facebook & Co.

Im Internet entwerfen Kunden Produkte wie Schuhe und Autos zunehmend nach eigenen Vorstellungen. Eine Studie untersucht, welchen Einfluss die Meinung des sozialen Umfelds auf die Gestaltung der Güter hat.

Die individualisierte Massenfertigung ist zu einem globalen Phänomen geworden. Immer mehr Kunden entwerfen im Internet auf Selbstbauplattformen Schuhe, Autos oder T-Shirts nach eigenen Vorstellungen. Diese individuellen Produktgestaltungen können neuerdings in sozialen Netzwerken zur Diskussion gestellt werden. In einer Studie wurde untersucht, welchen Einfluss die Meinung des sozialen Umfelds auf die Gestaltung der Produkte hat und ob das externe Feedback den Nutzen für Kunden und Unternehmen erhöht. In der neuen Ausgabe des Harvard Business Managers, die am 20. August erscheint, werden die Ergebnisse exklusiv veröffentlicht.

Andreas Herrmann, Leiter der Forschungsstelle für Customer Insight der Universität St. Gallen, und sein Team haben die Studie mit einem europäischen Autohersteller durchgeführt. Kunden stellten auf der Internetseite des Unternehmens anhand von 14 Kategorien ihr Wunschfahrzeug zusammen und veröffentlichten die Konfiguration auf Facebook, wo die Mitglieder des Netzwerks ihre Meinung äußern konnten. Anschließend hatten die Kunden die Möglichkeit, ihr Fahrzeugdesign noch einmal zu überarbeiten und die Bestellung dann abzuschicken. Es stellte sich heraus, dass die bestellten Autos bei fast allen Kunden im Vergleich zum ersten Entwurf deutlich "langweiliger" waren. Das Feedback der Community hatte die Kreativität der Konsumenten eingeschränkt. Außergewöhnliche und dementsprechend teure Ausstattungskomponenten wurden unter dem Einfluss des sozialen Umfelds deutlich seltener ausgewählt.

Harvard Business Manager
Kommunikation
Michael Grabowski
Telefon: 040 3007-2727
E-Mail: michael_grabowski@harvardbusinessmanager.de

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