Der moderne Fußball mit seinem schnellen Passspiel und den häufigen Positionswechseln lässt die Spieler auf dem Feld als dynamisches Kollektiv erscheinen. Spanische Reporter haben für diese Spielweise den Begriff Tiki-Taka geprägt. In einer Untersuchung hat der Sankt Gallener Professor Wolfgang Jenewein zusammen mit Koautoren Fußballteams und Unternehmen miteinander verglichen und herausgefunden, dass erfolgreiche Klubs beim Thema Führung vielen Unternehmen um Jahre voraus sind. In der Titelgeschichte des neuen Harvard Business Managers, der am 17. Juni erscheint, zeigen die Wissenschaftler, was Manager vom modernen Fußball lernen können.
Auf der Grundlage der Untersuchungsergebnisse wurden fünf Lektionen für Unternehmen herausgearbeitet. Die Führungskräfte müssen mit ihren Mitarbeitern eine Vision erarbeiten, die eine Orientierung im Arbeitsalltag bietet. Offenheit und Kooperationsbereitschaft sollte die Zusammenarbeit der Abteilungen in den Unternehmen bestimmen und das häufig anzutreffende Lagerdenken ablösen. Die Zeit der Alphatiere ist vorbei. Manager müssen als Expeditionsleiter agieren und ihren Mitarbeitern glaubhaft vermitteln, dass sie sich auf einer gemeinsamen Lern- und Entwicklungsreise befinden. Bei der Vereinbarung von Zielen sollte es weniger um Individual- als vielmehr um Kollektivziele gehen. Und als letzte Lektion empfehlen die Wissenschaftler den Managern, deutlich mehr Zeit für die Führung der Mitarbeiter aufzuwenden.
Harvard Business Manager
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Michael Grabowski
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