manager magazin

Hansenet wegen strittiger Rechnungen vor Gericht

Das Hamburger Telekommunikationsunternehmen Hansenet muss sich wegen einer Vielzahl strittiger Rechnungen vor Gericht verantworten, berichtet das manager magazin in seiner am Freitag (24. Juli) erscheinenden Ausgabe.

Hintergrund sind
Liquiditätsprobleme bei der deutschen Tochter des Telecom-Italia-Konzerns.

Hansenet selbst teilte auf Anfrage mit: „Wir haben unsere Lieferantenpolitik
vor Kurzem verändert und verbessern sie weiterhin.“ Neben dem
Liquiditätsengpass laufen dem zum Verkauf stehenden Unternehmen zudem die
Kunden in Scharen davon. Konnte Hansenet 2008 die Kundenbasis noch stabil
halten, sind allein seit Februar 2009 jeden Monat rund 10 000 Kunden verloren
gegangen, berichten Insider. Hansenet dementierte den Kundenschwund nicht. Das
Unternehmen konzentriere sich derzeit „auf ein profitables Wachstum über
ertragreiche Kunden und weniger auf ein Wachstum der gesamten Kundenbasis“,
sagte ein Hansenet-Sprecher.

Auch wird das Unternehmen durch Verbindlichkeiten in Höhe von knapp einer
Milliarde Euro belastet. Lag der Jahresüberschuss 2008 nach Informationen von
manager magazin noch bei 6,5 Millionen Euro, schrieb Hansenet zum Mai 2009
netto wieder rote Zahlen. Entsprechend schwierig wird es für den Mutterkonzern,
einen attraktiven Kaufpreis zu erzielen. Insider gehen davon aus, dass Telecom
Italia in diesen Tagen den Beginn exklusiver Verkaufsgespräche zu Hansenet mit
der spanischen Telefónica verkünden wird. Die übrigen Interessenten Vodafone
und United Internet blieben zunächst außen vor.

Ansprechpartner: Dr. Henrik Müller
Telefon: 040/308005-38

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Kommunikation
Anja zum Hingst

Telefon: 040/3007-2320
E-Mail: Anja_zum_Hingst@manager-magazin.de

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