Der RWE-Vorstandsvorsitzende Jürgen Großmann soll zur kommenden Hauptversammlung am 3. Mai aus dem Aufsichtsrat der Volkswagen AG weichen, berichtet das manager magazin in seiner neuesten Ausgabe (Erscheinungstermin: 21. Januar) unter Berufung auf Informationen aus dem Unternehmen. Der streitbare Energiemanager habe sich mehrfach den Zorn der VW-Mächtigen Ferdinand Piëch (Aufsichtsratschef) und Martin Winterkorn (Vorstandsvorsitzender) zugezogen, seitdem er im Aufsichtsrat gegen die für 2011 anvisierte Verschmelzung mit der Porsche SE und die unmittelbare Übernahme von 42 Prozent der Porsche AG votiert hatte.
Großmann sitzt auf einem Ticket des Großaktionärs Niedersachsen. Doch der neue niedersächsische Ministerpräsident David McAllister will ihn nicht länger stützen. Auch mit dem Land sei der RWE-Chef zuletzt aneinandergeraten, etwa über die Zukunft der Hannoveraner Business School Gisma, wo Großmann mit eigenem Geld engagiert ist, schreibt das Wirtschaftsblatt.
Für Großmann soll der Katarer Khalifa al-Kuwari in den VW-Aufsichtsrat rücken. Damit wäre der arabische VW-Großaktionär dort mit zwei Mandaten vertreten.
Demnächst könnte es zu einem weiteren Wechsel im Kontrollgremium kommen. Nach Informationen von manager magazin suchen Piëch und Winterkorn eine Frau als neues Ratsmitglied. Ob der Coup rechtzeitig zur Hauptversammlung gelinge, sei allerdings noch nicht klar, heißt es im Unternehmen.
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